Handball

1923 – 1948

1923 kann mit Sicherheit als Gründungsjahr des Handballsports in Pöhla betrachtet werden. Allerdings waren damals die Bedingungen für den Sport recht ungünstig, da die Weltwirtschaftskrise und die Inflation enstprechende Aktivitäten erschwerten. Dennoch gab es ein paar Unentwegte, die allen Hindernissen zum Trotz mit dem aktiven Handballsport in Pöhla begannen. 1935 gab es für den Handballsport den ersten großen Höhepunkt. Gegen den damaligen Deutschen Meister Leipzig-Lindenau verlor man nur ganz knapp in einer spannenden Partie. Der 2. Weltkrieg bedeutete das vorläufige Aus. 1946 kam es dann erneut zum Spielbetrieb, jedoch musste dieser auf fremden Plätzen ausgetragen werden, weil der Sportplatz in Pöhla während des Krieges zum Schrebergarten umfunktioniert wurde. Allerdings bot sich die Möglichkeit, den Platz in Raschau mit zu nutzen.

1949 – 1968

Die Handballsportler erweiterten den Kreis ihrer Spielpartner und fuhren in die Nachbarkreise Aue und Annaberg. Nach dem Bau des Sportplatzes in Pöhla konnte man sich auch der Nachwuchsrabeit stärker widmen und erzielte entsprechende Erfolge. Die Jugendmannschaft wurde Bezirksmeister und belegte bei der SV-Meisterschaft der "Wismut" zweimal den ersten Platz. Im Übrigen waren viele Sportler zugleich noch Mitglieder der Abteilung Wintersport. Im Winter wurde Ski gelaufen und im Sommer Handball gespielt. Nur so war es möglich, dass der kleine Ort Pöhla solch gute sportliche Ergebnisse erzielen konnte. Von 1958-1968 waren die erfolgreichsten Jahre. Man schaffte es bis in die Bezirksliga, was vor allem Sportfreund Heinz Kampe zu verdanken war, der als hauptamtlicher Trainer die Abteilung betreute. Als Ergebnis seiner Arbeit wurden die Sportfreunde Prybusch und Zörnack zur BSG Wismut Aue delegiert.

1968 – 1989

Durch die stärke Konzentration auf "Schwerpunktsportarten" wurde dem Handballsport in Pöhla etwas das Wasser abgegraben. Außerdem wurde nicht mehr Großfeld gespielt, sondern die Konzentration auf die Halle gelegt. Für Pöhla ein Rückschlag, weil keine enstsprechende Halle zur Verfügung stand. Man schuf einen Kleinfeldplatz, um wenigstens in den Sommermonaten das Training im Heimatort absolvieren zu können. Trotz dass eine geeignete Halle fehlte, spielten die Pöhlaer erfolgreich Handball. In der Saison 83 / 84 konnte man den vierten Platz in der Bezirksliga erreichen. Dieser Erfolg ist um so höher zu bewerten, da alle Spiele auswärts ausgetragen werden mussten. Auf dem Kleinfeldplatz wurden Freundschaftsspiele ausgetragen, u.a. gegen KWO Berlin und Motor Eisenhüttenstadt. Aber auch internationale Vergleiche gegen Mannschaften aus Alt-Plzen und Budapest fanden statt.

1989 – 2003

Auch für den Pöhlaer Handballsport brachte die politische Wende Veränderungen. Die Männermannschaft suchte noch 1990 Kontakt zu Sportfreunden aus Bielefeld, um sportliche Vergleiche auszutragen. Auf Grund der wirtschaftlichen Situation in der Region mussten viele Sportler eine Arbeitsstelle in den alten Bundesländern suchen, was einen regelmäßigen Einsatz für die Abteilung Handball nicht mehr gewährleistete. Insofern erwies es sich als günstig, als sich 1992 Pöhla und Rittersgrün zusammenschlossen und am Punktspielbetrieb der Spielkreisleitung Erzgebirge teilnahmen. Durch die Liquidierung der Mittelschule in unserem Ort sowie durch das Fehlen eines geeigneten Übungsleiters in Pöhla stagnierte die Nachwuchsentwicklung. Erst seit der Fertigstellung der Sporthalle in Rittersgrün bot sich wieder die Möglichkeit, gemeinsam mit Rittersgrün schlagkräftige Nachwuchsmannschaften zu bilden, zumal eine große Anzahl Pöhlaer Schüler die dortige Mittelschule besucht. Die Vereinsarbeit in Pöhla reduzierte sich in den letzten Jahren auf Vergleiche der Altherrenmannschaft.